Nationales Informationszentrum Chemische Kampfmittel e.V.

Das Jahr 1915 markiert mit dem Einsatz von Chlorgas an der Westfront in der Zweiten Flandernschlacht zum 22. April den ersten massiven Einsatz chemischer Waffen in der Geschichte. In den folgenden Jahrzehnten haben zahlreiche Länder, besonders in Europa, eine Vielzahl von chemischer Munition mit unterschiedlichen Kampfstoffen gefüllt, entwickelt und in ihren Arsenalen verbracht. Diese alten chemischen Waffen, gefüllt mit den unterschiedlichsten Kampfstoffen, oft noch bezündert und z.T. viele Jahrzehnte im Boden vergraben, jedoch noch intakt, stellen natürlicherweise eine Gefahr für Menschen aber auch die Umwelt dar. Diese Munition ist schwer identifizierbar, oft stark korrodiert oder instabil und oft ein Blindgängertyp. Heute sind wir mit einer Situation konfrontiert, dass diese alte chemische Munition noch präsent ist, jedoch die Kenntnisse über diese Materialien, inklusive der alten Kampfstoffe, über immer weniger Experten verteilt verfügbar ist. Die Mitglieder von NICK e.V. stellen dazu die in Ihrem Besitz befindlichen technischen Informationen bezüglich chemischer Kampfstoffe und Kampfmittel (Herstellung, Aufbau und Funktionsweise, Angaben über Beseitigung, Vernichtung, Munitionsversenkungen im Meer, etc.) zur Verfügung.